Beim Frühstück herrscht bereits um 07:30 Uhr Hochbetrieb, denn neben den gewöhnlichen Gästen belagern auch die Spieler des 1. FC Schweinfurt 05 das Buffet. Und ein anständiger Club dokumentiert heutzutags alle Aktivitäten auf den sozialen Medien, also filmt eine Videojournalistin, wie der Torwart Brötchen schneidet, der linke Flügel Rührei schöpft und der Trainer darüber wacht, dass sich keiner an der Mettwurst vergreift.
Wir brechen auch heute früh auf, es soll ja noch heisser werden. Endlich taucht das vielgepriesene Wandermobiliar auf. Bankgarnituren mit Tisch, gedeckt und mit Abfallkübel – der schiere Luxus!
Zwischendurch kräht ein Hahn vom Dach, aber wir hören nichts.
Dafür sehen wir bald den Frauenwaldgipfel, den letzten Gipfel auf unserer Tour.
An derselben Stelle erinnert ein einfacher Gedenkstein an einen Luftkampf im zweiten Weltkrieg.
Der Aufstieg zum Frauenwaldgipfel gestaltet sich gemäss der Karte angenehm; allerdings haben wir die Rechnung ohne das lokale Forstunternehmen gemacht.
Also wieder zurück und runter auf die Strasse, dann der Strasse entlang, bis wir eine Skipiste queren, von wo aus man den Turm auf dem Gipfel sieht.
Die letzten Höhenmeter nehmen wir in der Diretissima in Angriff und erklimmen die Skipiste. Wir kommen uns vor wie Marcel Hirscher im Dokumentarfilm über sein Sommertraining, als er die Streif hochgekraxelt ist.
Die Aussicht vom Turm teilen wir uns mit zwei Bikern. Die Fernsicht ist mässig, es ist extrem schwül und diesig; wir können den Arber und den Lusen mehr erahnen als wirklich sehen.
Die heutige Route folgt über weite Strecken dem sogenannten „Granit-Erlebniswanderweg“, der bayerische Wald war früher auch bekannt für die Granitproduktion. Deshalb fallen die Bänke jetzt besonders solide aus.
Nach kurzem Abstieg erreichen wir den Freudensee beim Etappenort Hauzenberg, und es ist so schwül, dass an uns einfach alles klebt.
Auf dem Weg zum Hotel durchqueren wir einen Park, wo sich noch ein Turm befindet. Wir verzichten auf eine Besteigung …
… und kehren lieber ein in einem Naturhotel, das sich als wunderschöner alter Gutshof entpuppt, der sorgfältig und hochwertig in ein kleines Hotel umgebaut worden ist. Viele Bauernhöfe hier in der Gegend sind mindestens teilweise in Granit gebaut worden, so auch unser Hotel, und das merkt man. Als wir unser Zimmer im Erdgschoss betreten, ist es wunderbar kühl.
Nach Duschen und einer kleinen Erfrischung im Restaurant erkunden wir das nahegelegende Granitzentrum Bayerischer Wald, wo wir im Museum alles über die Geschichte des Granitabbaus und der Granitbearbeitung erfahren. Die alten Aufnahmen sind sehr eindrücklich. Im Museumsshop verzichten wir aus Gewichtsgründen auf den Kauf eines Souvenirs.
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Wir gratulieren schon heute für die Ausdauer beim Wandern aber auch beim Berichten mit vielen Fotos! Für morgen wünschen wir eine guten Abschluss und dann eine problemlose Rückfahrt in die Schweiz. Zu Hause erwartet Euch eine „wohltemperierte Wohnstätte“
Liebe Grüsse von Vreni & Fritz
Dann ist das ja morgen schon die letzte Etappe . Ich habe eure guten Berichte
und die schönen Helgeli jeden Tag mit Spannung erwartet – Merssi vielmal
Ich wünsche euch ebenfalls einen guten Abschluss und eine pannenfreie
Rückreise.
Liebe Grüsse aus einer auch wohltemperierten Unterkunft.
Mueti
Dem Dank der Vorschreiberinnen für die unterhaltsamen und spannenden Berichte und die vielen Fotos schliesse ich mich gerne an.
Für die letzte Etappe wünsche ich gut Fuss! Hoffentlich bietet euch der öV für die Rückreise klimatisierte Wagen. Es bleibt in Europa heiss…
Herzliche Grüsse Jürg