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Über den Acheberg

In der Nähe wollen wir heute wandern, damit wir frühzeitig zurück sind und am Nachmittag Tour de France und Super League schauen können. Erstaunlicherweise finde ich eine Route vor unserer Haustür, die wir noch nicht kennen! Wir fahren also mit dem Postauto via Paul Scherrer Institut (PSI) nach Döttingen. Von dort marschieren wir nach Klingnau, bestaunen die ehemalige Propstei und die hübsche Altstadt auf der Hügelkuppe.

Klingnau

Dann geht es auf den Acheberg, zuerst mitten durch die Reben, wo man per Schild aufgefordert wird, «keinen Landschaden» zu verursachen. Es geht ziemlich direkt hinauf, aber besonders hoch ist der Berg mit 534 Metern ja nicht. Oben ist Wald, aber mittendrin gibt es eine Lichtung mit einer Loretokapelle inklusive Freiluftkirche. Ausserdem steht da ein sogenannter Steckhof: das Restaurant Achenberg. In zwei Minuten würde es öffnen, aber wir beschliessen weiterzuwandern.

Bald treffen wir auf das Pestkreuz aus dem Jahr 1684 und dann auf den Rastplatz Rheinblick, von wo wir die herrliche Aussicht auf Zurzach und Richtung Schwarzwald geniessen. Ein schöner Ort für eine Verpflegungspause. Danach geht es steil hinunter nach Zurzach, wo wir praktisch durchs Bad marschieren. Die Unterführung beim Bahnhof ist gesperrt: Die ganze Bahnstrecke Döttingen-Koblenz-Rekingen wird erneuert und ist bis Anfang November ausser Betrieb, Bahnersatzbusse sind im Einsatz. Entsprechend sehen die Geleise aus.

Wir finden trotzdem rasch den Weg an den Rhein hinunter und folgen ihm bis nach Koblenz. Unterwegs treffen wir auf die Barzmühle. Bei Rietheim gibt es eine Ebene mit riesigen Feldern, die mit Rheinwasser bewässert werden. In dem sandigen Boden wachsen — ja, was wohl? — natürlich Rüebli, wir sind ja im Aargau. 😉 Auch den Bibern scheinen die Rüebli zu schmecken, überall sieht man Spuren, wie die Biber den Rhein verlassen und sich im Feld verpflegt haben.

Inzwischen ist es Mittag geworden und recht heiss. Den Rand von Koblenz haben wir erreicht, und wir machen nochmals eine Pause, bevor wir das Rheinufer hinter uns lassen und ins Dorf marschieren. Dort nehmen wir den Bahnersatzbus zum Bahnhof, dann den Bahnersatzbus nach Döttingen, dann die S27 nach Turgi und die S12 nach Brugg. Dreimal umsteigen auf so kurzer Strecke, das muss man auch erst fertigbringen!

Mehr Fotos gibt es auf Picasa.

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  • Vreni Egli 18. Juli 2013, 15:41, 15:41

    Meine alte Heimat! Im Propsteischulhaus in Klingnau bin ich 9 Jahre zur Schule gegangen und in Zurzach 3 Jahre ins KV. Auf dem Achenberg war ich von Kindsbeinen auf oft.

    Ihr seid weit gewandert. Das mach ich euch irgendwann einmal nach.

    Sonnige Grüsse aus Paraguay
    Vreni

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