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Im Puschlav

In Cavaglia gibt es einen Gletschergarten, den wollen wir heute besuchen und dann noch ein wenig im Puschlav wandern. Also nehmen wir bereits um acht Uhr den Bus nach St. Moritz. Da wir noch knapp zwanzig Minuten Zeit haben, bis unser Zug fährt, besuchen wir Kiosk uns Snackbar im Bahnhof, wo sich bereits mehrere japanische Reisegruppen mit Souvenirs und Verpflegung eindecken. Natürlich, denken wir, die wollen alle auf den Glacier Express. Weit gefehlt: Auch unser Zug Richtung Tirano ist bereits gut gefüllt, aber zuvorderst finden wir ein freies Abteil in einem modernen Wagen mit riesigem Fenster. Nun geht es los über die Bernina, eine Fahrt, die wohl zu den schönsten auf der ganzen Welt zählt. Sogar Christof verschlägt es die Sprache, und das will etwas heissen. 😉

Zwei Stationen nach dem Pass halten wir auf Verlangen in Cavaglia und marschieren fünf Minuten zum Gletschergarten Töpfe der Riesen, der dieses Jahr sein fünfzehnjähriges Bestehen feiert. Der Besuch lohnt sich, die Gletschermühlen sind imposant, der Garten wunderschön (mit Aussicht ins Puschlav) und zum Schluss kann man noch einen Blick in die imposante Cavagliasco-Schlucht werfen.

Gletschergarten

Nach dem Rundgang wandern wir, und zwar vorwiegend bergab. Von Cavaglia (1693 m.ü.M.) aus geht es in einem grossen Bogen östlich herum nach Poschiavo (1014 m.ü.M.). Erst folgen wir ein kurzes Stück der Druckleitung des Kraftwerks Robbia, dann führt der Weg durch den Wald steil bergab zur Alp Möglia. Wir treffen keinen Menschen an unterwegs und kommen uns vor wie in einem Fantasyfilm, so wildromantisch schön ist die Landschaft. Nun folgen wir einer Waldstrasse, die fast noch steiler ist als der Pfad vorher. Es wird immer wärmer und die Vegetation verändert sich, es riecht nach Kräutern wie im Tessin. Allerdings hört man auch wieder den Verkehr von der nahen Bernina-Passstrasse. Der Aussicht tut dies jedoch keinen Abbruch.

Val Poschiavo

In Permunt erreichen wir den Fluss Poschiavino, und hier ist auch die Puschlaver „Kosag“ zu Hause (Recyclingzentrum). Nicht gerade ein idyllischer Anblick, aber irgendwo muss so eine Anlage ja stehen. Nun folgend wir der Poschiavino — leider auf Asphalt — und erreichen via Angeli Custodi und San Carlo bald Poschiavo. Dort erfrischen wir uns mit Rivella und Eistee, bevor wir die spektakuläre Fahrt zurück nach St. Moritz geniessen — wieder allein in einem komfortablen Abteil eines modernen Steuerwagens. Der Kondukteur ist derselbe wie am Morgen.

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