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Auf dem Gornergrat

Heute starten Christof und ich zum zweiten Teil unserer Ferien, deren Hauptattraktion die Fahrt mit dem Glacier-Express sein wird. Dazu müssen wir zuerst einmal nach Zermatt reisen: Im dicksten Wasserschlossnebel steigen wir um halb neun Uhr in den Zug nach Bern, und von dort fahren wir weiter durch den Lötschberg nach Visp. Die Sonne zeigt sich kurz vor dem Tunnel zum ersten Mal, und im Wallis herrscht strahlendes Wetter. In Visp nehmen wir die Matterhorn Gotthard Bahn, die uns mit Hilfe des Zahnradantriebs zuerst das Visper- und dann das Mattertal hinauffährt. Das ist schon ziemlich eindrücklich: unten noch Rebhänge, dann immer steilere Felswände, und zum Schluss erblickt man endlich das berühmte Matterhorn! Der charmante Walliser Kondukteur verkauft den Gästen im Zug, welche noch kein Billet auf den Gornergrat haben, gleich eines zum Spezialpreis. Christof hat aber schon vorgesorgt und unsere Tickets im Internet erstanden.

In Zermatt gehen wir zuerst zum Hotel, um unser Gepäck zu deponieren, und nehmen dann die Bahn auf den Gornergrat. Während wir hochfahren, stelle ich fest, dass ich a) meine Dächlikappe vergessen und b) in der Velobrille die falschen Gläser montiert habe (nämlich die farblosen). Man könnte meinen, ich sei zum ersten Mal in den Bergen. Also marschieren wir nach der Ankunft auf dem Gornergrat zuerst in den Shop und ich erstehe Sonnenbrille und Kappe zu einem akzeptablen Preis. Dann haben wir Hunger und essen auf der schönen Sonnenterrasse einen Teller Spagetti, der nicht sonderlich gut schmeckt, aber dafür teuer ist.

Blick vom Gornergrat

Nun aber geniessen wir den Blick in die Berge! Von der Aussichtsterrasse auf rund 3’100 Metern über Meer aus bestaunen wir diverse Viertausender und Gletscher. Ich habe meine neue Spiegelreflexkamera dabei und schiesse fast so viele Fotos wie die zahlreichen asiatischen Touristen. Dann beschliessen wir, bis zur Station Riffelberg (2’582 M.ü.M) zu Fuss abzusteigen.

Sommertemperaturen auf dem Gornergrat

Innert kürzester Zeit müssen wir unsere warmen Faserpelze ausziehen, denn es ist windstill und an der Sonne heiss wie im Sommer.

Wanderweg auf dem Gornergrat

Der Weg ist ziemlich matschig vom Schnee, der kürzlich gefallen und wieder am Schmelzen ist. Das ist etwas mühsam, aber ständig haben wir den wunderbarsten Blick auf das Matterhorn vor uns, und auch der Rest des Panoramas entschädigt für den schlechten Weg. Von Riffelberg fahren wir mit der Gornergratbahn zurück nach Zermatt.

Matterhorn

Abends sind wir ziemlich erledigt nach den vielen Höhenmetern, und ausnahmsweise hat Christof die Kopfschmerzen, die ich von solchen Reisen immer bekomme. Wir sinken deshalb nach einem feinen mexikanischen Nachtessen früh ins Hotelbett. Das Zimmer ist grossartig: Es liegt im vierten Stock in einer Hausecke und das Bett steht unter der Dachschräge, in welche Fenster eingebaut sind. Man sieht vom Bett aus den Sternenhimmel, und nachts werden wir tatsächlich vom Mond geblendet!

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  • Spoony 20. Oktober 2011, 13:48, 13:48

    Schöner geht es wohl nicht mehr – da wird man schon ein wenig neidisch…